Nach zwei Auftaktniederlagen mussten die Ilmenauer Schachspieler der 2. Mannschaft nach Apolda reisen. Bis auf Pit Döring war die stärkste Aufstellung an Bord. Da Apolda II bereits drei Mannschaftspunkte erreichen konnte, war ein harter Kampf vorprogrammiert. Nach zwei Stunden kam etwas Überraschend das erste Remis durch Wolfgang Brandt. Er hatte sich etwas unglücklich in der Eröffnung aufgebaut und durch ein Qualitätsopfer die Befreiung versucht. Das hatte den Gegner offensichtlich so beeindruckt, dass er zum Unwillen seiner Mannschaftskameraden in ein Remis einwilligte. Steffen Ortlepp hatte eine optisch starke Stellung erreicht, konnte aber schließlich nur ein Remis auf dem Formular notieren. Dann wäre fast ein Rückschlag für Ilmenau gekommen. Klaus Leuner wollte, etwas übermotiviert, einem Remis ausweichen und geriet gegen seinen talentierten Gegner in eine Verluststellung. Der hatte aber noch nicht so viel Wettkampfhärte und fand keinen Gewinnweg. Das nächste hat erkämpfte Remis. Auch Markus Hartung musste gegen das zwölfjährige Nachwuchstalent Liebeskind lange kämpfen. Seine Routine setzte sich aber doch durch und Ilmenau ging in Führung. Die wurde auch durch ein Remis von Stefan Schenk gehalten, ging aber nach einer Niederlage von Arwid Rauch verloren, der mit riskanten Manövern aufwartete. Der Gegner blieb aber cool und verwertete seinen Materialvorteil. Eine sehr starke Partie spielte Thorsten Michael gegen Klaus-Peter Krug, einen der stärksten Apoldaer. Sein Trumpf war eine Bauernmajorität am Königsflügel. Ellenlange Variantenberechnungen waren nötig und die Einschätzungen der Kiebitze differierten daher stark. Nach fünf Stunden Spielzeit für beide eine schwierige Aufgabe! Der Plan gelang und der Sieg erreicht. Ein Mannschaftsremis war erst mal gesichert. Jetzt kam der Auftritt von Joachim Lehmann. Er stand in der ganzen Partie passiv und verlor schließlich einen Bauern im Turmendspiel, wobei der Gegner bereits zwei Bauern weit vorne hatte. Das hätte zum Sieg reichen müssen. Seine Zeit wurde aber immer knapper. In der Endstellung waren noch Gewinnmöglichkeiten auch für Lehmann durch Zeitspiel. Das Remis war dann ein faires Ergebnis. Damit gewann Ilmenau etwas glücklich mit 4,5 : 3,5. Die beiden Punkte waren dringend nötig aber vor allem das Ergebnis hoher Kampfmoral.
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