Ilmenauer SV unterliegt TSG Apolda knapp

Nach dem Auftaktsieg gegen die Schachfreunde aus Suhl empfingen die Ilmenauer am vergangenen Sonntag die erste Mannschaft der TSG Apolda. Da beide Mannschaften in Ihrer Stammaufstellung antraten, war ein spannendes und hochklassiges Duell auf Augenhöhe zu erwarten.  So dauerte es beinahe drei Stunden, bis an den Brettern die ersten Entscheidungen fielen. An Brett 3 konnte Kristoffer Falk eine Unachtsamkeit von Luca Carnot ausnutzen und durch den Gewinn eines Bauern einen materiellen Vorteil erzielen, den er routiniert zum ersten vollen Punkt verwertete. Doch die Freude der Ilmenauer war nur von kurzer Dauer. So musste Patrick Rempel an Brett 4 mit Weiß nach gutem Spielverlauf eine Niederlage hinnehmen, da er von Andi Walther bei knapper Bedenkzeit überspielt wurde. An Brett 5 erhielt Aleksey Sukaylo nicht genug Kompensation für ein Figurenopfer gegen zwei Bauern, so dass er trotz zähem Widerstand einen weiteren vollen Punkt durch Cliff Walther für die Gäste aus Apolda nicht verhindern konnte. An Brett 8 musste schließlich auch Markus Hartung seinem über 400 DWZ-Punkte stärkeren Gegner Roberto Rohmeiß trotz einer sehr guten Eröffnungsbehandlung Tribut zollen, da er im Mittelspiel die sich bietenden Chancen nicht energisch genug verfolgte. Auch Steffen Ortlepp hatte an Brett 7 mit Schwarz gegen Matthias Schmidt die Möglichkeit, gleich zu Beginn in der Eröffnung forciert einen Bauern zu erobern. Als ihm die Kontrolle über die Stellung zu entgleiten drohte, verteidigte er jedoch zäh seine Position und konnte somit ein sicheres Unentschieden erzielen. An Brett 2 wurden zwischen Matthias Liedmann und Jens Goemann ebenfalls die Punkte geteilt, nachdem das resultierende Endspiel wenig Gewinnchancen für beide Seiten bot. Bei der Ilmenauer Schachfreunden keimte noch Hoffnung auf einen Mannschaftspunkt auf, als Sebastian Zehnter an Brett 1 mit Schwarz in einer überzeugend vorgetragenen Partie zunächst den Kampf um das Zentrum gewinnen und anschließend durch ein strategisches Qualitätsopfer die Partie zu seinen Gunsten entscheiden konnte (s. Beispielpartie). Bei einem Zwischenstand von 3:4 lag es nun an Stefan Schenk an Brett 6 in seiner Partie gegen Harald Maiwald volles Risiko zu gehen um zumindest noch die Chance auf einen Mannschaftspunkt zu wahren. Doch er verpasste es sich selbst und seine Mannschaftskameraden für die erbrachten Leistungen zu belohnen, als er eine Taktik mit zwingendem Figurengewinn übersah. Im anschließenden Endspiel mit Minusbauern verteidigte er sich sehr routiniert, doch dies reichte am Ende nur zu einem Remis und damit zum 3.5-4.5 Endstand. Am Ende des Tages ist diese Niederlage durch eine mangelnde Chancenverwertung der Hausherren zu erklären, durch die letztlich übergreifend an den Brettern ein Brettpunkt verloren ging. An die gezeigten Leistungen versucht die erste Mannschaft des Ilmenauer Schachvereins anzuknüpfen und durch eine Steigerung gegen den SV Schott Jena am dritten Spieltag am 25.11.2018 den zweiten Sieg in der Saison zu erzielen.

Stellung nach dem 28. Zug von Weiß.
Durch welche Fortsetzung kann Schwarz gewinnen?


 

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