Punktspielbeginn mit Problemen

Was gibt es Schöneres als am Sonntag 7.00 Uhr nach Breitenworbis zu fahren, um dort das erste Punktspiel der Thüringenliga Schach in einem schlecht beheizten Saal zu bestreiten? Das fragten sich jedenfalls die Ilmenauer Schachspieler.

Der Beginn des Wettkampfes war durch die Hygieneverordnung etwas holprig, zumal noch zwei andere Mannschaften im gleichen Saal spielten. Tests und Kontrollen mussten durchgeführt werden. Das muss sich erst alles einspielen. Geeignete Spiellokale sind auch rar.

Die Ilmenauer Mannschaft hat bekanntlich drei Stammspieler verloren. Ein weiterer war verhindert. So war Breitenworbis, mit der durchschnittlich höheren Wertungszahl besetzt, Favorit. Die schachunfreundliche Raumtemperatur erhöhte zunächst die Neigung zum Remis ebenso wie die eigene Unsicherheit nach der über anderthalbjährigen Spielpause.

Ohne große Verwicklungen endeten deshalb die Partien von Steffen Ortlepp gegen Rainer Gast, Klaus Leuner gegen Bernhard Hellrung und Torsten Michael gegen Marcel Vergin mit einem Remis nach zwei Stunden frieren.

Steffen Ortlepp spielte am 3. Brett gegen Rainer Gast unentschieden (Foto: jole)

Interessant war die Partie von Markus Hartung gegen den wesentlich DWZ-stärkeren Jako Petiko. Der glaubte, sich einen schnellen Sieg durch ein unkorrektes Figurenopfer sichern zu können (siehe unsere Partie). Leider glaubte ihm Markus, der ein Remis durch Zugwiederholung berechnet hatte. Das nahm er dann auch in Anspruch und war bis zur Analyse zufrieden.

Eine gute Partie lieferte Ersatzmann Wolfgang Brandt gegen Lucian Leibeling ab. Er erreichte mit viel Kampfgeist sogar eine optisch bessere Stellung, die aber nicht zu gewinnen war. Damit stand es 2,5 : 2,5. Die restlichen Partien ließen jeden Spielausgang offen.

Leider verfolgte dann Stefan Schenk gegen den spielstarken Nikolai Petiko einen falschen Plan und verlor schließlich. Das glich dann aber Sebastian Zehnter am ersten Brett, der klarer Favorit war, durch langes Manövrieren aus.

So lag dann alle Last auf den Schultern von Joachim Lehmann, der gegen den IM Leonid Sobolewski spielte. Durch gute Vorbereitung waren die Chancen nicht schlecht. Die Kiebitze rechneten mit einem Remis, zumal Leonid schon einige Jahre am Schachbrett verbracht hat. Der zeigte aber kaum Ermüdungserscheinungen und spielte all seine Routine aus. So musste Lehmann dann doch noch eine Niederlage quittieren. Trotzdem, eine starke Leistung.

So stand der 4,5 : 3,5 Niederlage der Ilmenauer fest. Da war mehr drin. Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. Schöner wäre die lange Fahrt gewesen mit einem Unentschieden oder gar einem möglichen Gewinn im Gepäck.

kleu

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