Und hold lächelte die Schachgöttin

In der vorletzten Runde der Landesklasse West empfingen die Ilmenauer Schachspieler den Tabellenletzten aus Vacha. Das schien eine leichte Aufgabe zu sein. Allerdings fehlten drei Stammspieler bei Ilmenau und alles schien möglich, zumal Vacha in der 1. Runde sogar Suhl geschlagen hatte.

Nach etwa zwei Stunden gab es die ersten Entscheidungen und das waren keine schnellen Remisen. Matthias Liedmann, der trotz starker beruflicher Belastung der Mannschaft helfen wollte, geriet gegen Thomas Meyer stark in Bedrängnis und verlor eine Qualität. Er gab sofort auf.

Klaus Leuner behandelte die Eröffnung etwas leichtfertig und konnte nur passiv reagieren um Verluste zu vermeiden. Dann wollte sein Gegner Martin Laut aber zu schnell gewinnen. In solchen Stellungen nutzt Abtausch meist dem Verteidiger. Das ist anhand unserer Beispielpartie gut zu beobachten. Das Momentum kippte und Weiß verlor den Faden. Ein erstes Anzeichen, dass Caissa, die Schachgöttin, den Ilmenauern helfen wollte.

Anmerkung: Zug anklicken und es öffnet sich ein Partiefenster, in dem die Partie nachgespielt werden kann!

Diese Hilfsbereitschaft nahm auch Steffen Ortlepp in seiner Partie gegen Kevin Korn an. Beide Gegner hatten lange in der Remiszone operiert. Steffen lehnte aber entsprechende Angebote ab und wartete auf Fehler des Gegners, die dann auch kamen. Und das so heftig, dass gleich der dringend benötigte Punkt für Ilmenau quittiert wurde.

Inzwischen verlor Erik Heitmann seine erste Partie in der Landesklasse nach langem Kampf. Damit stand es 2 : 2.

Eine wilde Partie spielte Arwid Rauch, der eigentlich schon im Handball seine große Liebe gefunden hat. Caissa versuchte es aber noch mal und hatte damit vorerst Erfolg. Der Punkt ging glücklich an Ilmenau.

Keine fremde Hilfe brauchte erneut Ainur Zyganshin. Er überspielte Christian Tuhacek nach allen Regeln der Kunst.

Damit konnte Stefan Schenk beruhigt das Remis annehmen, da der Ilmenauer Gesamtsieg damit feststand.

So spielte nur noch Frank Richter gegen Ralf Schubert. Frank hatte zunächst Schützenhilfe abgelehnt und musste sich dann lange quälen, um Ilmenau zum hohen 5,5 : 2,5 Sieg zu verhelfen. Der ist eindeutig zu hoch ausgefallen. Das Bedauern war aber sehr einseitig.

Damit hat Ilmenau vor der letzten Runde zwei Mannschaftspunkte und 5,5 Brettpunkte Vorsprung auf Suhl. Das wäre nur durch einen Sieg von mindestens 7 : 1 wettzumachen.

kleu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert